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Dorothee Merseburger-Zahrnt

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Bildende Kunst fand in der Buchhandlung ebenfalls einen Ort: Kleine Ausstellung wurden veranstaltet und einzelnen Arbeiten auch verkauft. Frau Merseburger-Zahrnt ist Gründungsmitglied des Kreiskunstvereins Soest, erlebte und gestaltete das Soester Kunstleben seit den 1970er Jahren. In dem Gespräch berichtet sie von ihrem nicht leichten Start an der Börde, von der wilden Zeit in Berlin, Paolo Martinuzzi und wie sie die Bachmann unterm Tisch hervorlockte.

Dorothee Merseburger-Zahrnt

Über

„Da war ich an der FU mit Dutschke und Rabehl und den ganzen sogenannten Wilden zusammen(...). Ja, es war ne spannende Zeit. Ich habe mir mein Leben durch Buchhandel verdient, halbtags Buchhandel, halbtags machte man natürlich Demonstrationen.“

Die Rittersche Buchhandlung ist eine Institution und weit über Soest hinaus bekannt. Dorothee Merseburger-Zahrnt übernahm 1970 das traditionsreiche Familienunternehmen, in dem sie auch schon ihre Lehre absolviert hatte. Davor war sie mit ihrem ersten Mann, dem Politik-Publizist Peter Merseburger in Berlin: „halbtags Buchhandel, halbtags machte man natürlich Demonstrationen.“ In der legendären Bücherstube Marga Schöller traf sie die wichtigen Literat*innen der Gegenwart und knüpfte Kontakte zur Gruppe 47, zu Max Frisch und Ingeborg Bachmann. Viele der Großen holte sie später nach Soest und veranstaltete legendäre Lesungen – in der Buchhandlung, aber auch im Morgner Haus oder an anderen Orten der Stadt. Günther Grass, Peter Handke, Sarah Kirsch, Sebastian Haffner, Ingeborg Bachmann oder Max Frisch folgten ihrer Einladung. Auch ihr zweiter Ehemann, der evangelische Theologe, Schriftsteller und Publizist Heinz Zahrnt, gehörte zu den Vortragenden.

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